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HoS

Als Geist des Entwurfes ist die Musik in vielerlei Hinsicht berücksichtigt worden. Zum einen lässt sich mit Zement in flüssigem Zustand eine nahezu beliebe Freiform bilden, was in der Musik seine Entsprechung  in der Komposition findet. Zum anderen wird durch den Entwurf die geographische Nähe zum naheliegenden Gewässer, den Neckar gesucht. Hier wurde ebenfalls ein Charakteristikum der Musik und des Wassers vereint: Die Wellenform. Als nicht fest definierbare Form folgt die Musik in ihrem Wesen binären Amplitudenformen, aus verschiedenen Kombinationen ergeben sich verschiedenste Stücke, Emotionen und Gedanken. Dem angelehnt ist die perspektivische Varianz der jeweiligen Ansichten.

 

Der introvertierte Saal wendet sich in seiner Fassung dem Neckar zu, bildet jedoch als Kern des Gebäudes eine geschlossene Einheit, welche sich durch hohe Transparenz und Umgebungsnähe auszeichnet. Der Blick von innen nach außen fügt sich dem Geschehen im Inneren, so kann die Musik ihr optisches Gegenüber finden. Von außen betrachtet bietet das Gebäude eine Vielzahl an Inspiration, so lässt es sich als Welle, als einzelne Stimme oder auch als Tonfolge verstehen.

 

Hierbei bietet die widerstandsarme Form die Möglichkeit, das Gebäude gemäß einer Differenzierung zwischen impressionistischer und romantischer Musik zu umwandern oder fokussiert wahrzunehmen. Die Konzerthalle selbst ist gekennzeichnet von präzisen Abtrennungen und der Struktur der Decke, sodass der Klangkörper als solcher auch zu erkennen ist. Kernziele sind, neben der Integration musikalischer Charakterzüge, die bestehende Baumkultur aufrechtzuerhalten, den Sichtbezug zum Neckar zu gewährleisten und einen Sichtbezug von der Berliner Straße zu ermöglichen. Gleichzeitig soll eine Sichtsperre seitens der Jahnstraße zum Neckar vermieden werden. Die topographischen Strukturen wurden hierzu weiträumig übernommen.

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